Moringa - das indische Bennussgewächs
Der Moringabaum, oder auch Meerrettichbaum genannt, gehört zu der Familie der Bennussgewächse und findet seinen Ursprung in der Himalaya-Region Nordwestindiens. Heute ist er allerdings in vielen tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Südostasiens und der Karibik heimisch.
Von den 13 verschiedenen Arten, ist Moringa Oleifera die bekannteste. Bereits im ersten Jahr kann der Baum eine Höhe von 8 Metern erreichen. Er trägt ovale Blätter und cremeweiße Blüten, die 3 cm breit und 70 cm lang werden können.
Die Früchte werden unreif geerntet und wie grüne Bohnen zu Gemüse verarbeitet. Obwohl es mühsam ist die Blätter zu pflücken, sind diese am wertvollsten und nährstoffreichsten. Aus den Samen wird zum Beispiel hochwertiges Behenöl gepresst.
So schmeckt Moringa
In Pulverform schmeckt Moringa eher scharf wie Senföl bis säuerlich-herb wie Matcha und ist gut für Speisen geeignet. In Kapselform zum Einnehmen ist die Schärfe allerdings nicht wahrzunehmen. Obwohl Moringa nicht hitzebeständig ist, ist er im Tee trotzdem gesund und ähnelt grünem Tee. Als kaltgepresstes Öl eignet sich Moringa ideal zum Kochen und für Salate wegen des nussigen milden Aromas.
Außerdem interessant
Weil von dem Moringabaum tatsächlich alles von Blättern, Samen, Rinde bis hin zu Blüten und Früchten verwendet werden kann, nennt man ihn auch Wunderbaum. In der ayurvedischen Medizin gilt er schon seit über 5000 Jahren als „Geschenk des Himmels”. Besonders in ärmlichen Regionen ist der Baum wegen seiner Nährstoffe und Schnellwüchsigkeit besonders wertvoll.
Den irreführenden Namen Meerrettichbaum hat die Pflanze den englischen Kolonialherren zu verdanken, die die Wurzeln des Baumes wegen des ähnlichen Geschmacks und Geruchs als Meerrettichersatz verwendeten.