Beifuß - die Pflanze aus dem Mittelalter
Der Gemeine Beifuß beziehungsweise auch als Gewöhnlicher Beifuß bekannt, gehört zu der Familie der Korbblütler. Obwohl die genaue Herkunft der Pflanze unbekannt ist, weiß man, dass sie schon seit Mittelalter Zeiten kultiviert wurde. Des Weiteren wächst sie heutzutage auf der gesamten nördlichen Hemisphäre. Die winterharte Staude erreicht Größen von einem halben bis anderthalb Metern. Ihre Blätter sind dabei oberseits grün und unterseits weiß filzig. Während der Blütezeit im Juli und August entstehen kleine, eiförmige Röhrenblüten. Zudem sind sie gelb, weiß oder braun gefärbt. Außerdem wachsen sie endständig in Rispen. Anschließend entwickeln sich diese Blüten zu anderthalb Zentimeter langen einsamigen Schließfrüchten weiter. Sie werden auch Achänen genannt. Jedoch fehlt ihnen die Haarkrone. Gewöhnlich werden die Blätter sowie die geschlossenen Blütenköpfe vor der Blütezeit geerntet, da sich mit voranschreitender Blütenbildung die Bitterstoffe erhöhen.
Das weihnachtliche Gewürz
Beifuß schmeckt herb, sehr würzig bis zu leicht bitter. Dabei ähnelt er Wermut, allerdings in einer milderen Form. Deswegen eignet er sich bestens für fettreiche Speisen und ist dazu ein bekanntes Gewürz für die Weihnachtsgans.
Der Allergiker Albtraum
Abgesehen von der Funktion als Gewürz und Heilkraut ist Beifuß außerdem zur Blütezeit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln. Allerdings erfolgt die Bestäubung nicht über die Insekten, sondern über den Wind. Deshalb reagieren Heuschnupfen-Allergiker in den Vormittag Stunden meist auf die Pollen.