
Açai - exotische Früchte aus dem Amazonas
Die Açai-Palme ist ein im Amazonas herkömmliches Palmengewächs. Sie wird im Deutschen ebenso Kohlpalme genannt. Je nach Art wächst sie ein- oder mehrstämmig bis zu 25 m in die Höhe. Die Krone der Acai-Palme besteht aus 8 bis 14 bogigen Palmenwedeln. Somit reifen an den Wedeln pro Jahr 2 bis 8 Fruchtstände. Diese Stände tragen bis zu 6 kg Früchte. Sie erinnern an Beeren, weil ihre Größe und dunkel violette Farbe sehr ähnlich ist. Um sie zu ernten, müssen Menschen auf die dünnen, schwankenden Stämme der Acai-Palme klettern und den Fruchtstand abschneiden. Obwohl dies nicht ganz ungefährlich ist, nehmen die Farmer dies für das lukrative Geschäft in Kauf. Danach werden die Früchte für den Export meist direkt gefriergetrocknet, da sie nicht lange haltbar sind.
Die beerige Frucht
Über den Geschmack der Açai-Beere gibt es unterschiedliche Meinungen. Meist wird sie dennoch als mild, beerig und süßlich bis erdig beschrieben. Deshalb paart sie sich besonders gut mit anderen Beeren in Müslis und Smoothies.
Die Geschichte der Açai
Açai gilt als absolutes Superfood, da die Beere mit unzähligen Antioxidantien gefüllt ist. Einer Legende nach galten die Früchte der Açai-Palme während einer Hungersnot im Amazonas-Delta als Grundnahrungsmittel. Infolgedessen befahl der Stammeshäuptling Itaqui alle Neugeborenen zu töten, weil somit nicht noch mehr Menschen ernährt werden mussten. Allerdings war unter den Neugeborenen auch seine eigene Tochter. Demnach starb sie unter einem frisch gekeimten Baum. Dieser Baum gewann an großer Bedeutung, da er den Stamm in dieser schweren Zeit ernährte. Aus diesem Grund taufte der Häuptling den Baum Açai, um an seine Tochter Iaçá zu gedenken, da dies ihr Name rückwärts geschrieben ist.